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Leonard Cohen
Leonard Cohen stammt aus einer sehr einflussreichen jüdischen Familie aus Westmount, einem englischsprachigen Vorort Montreals. Um ein Mädchen zu beeindrucken, erlernte Leonard im Alter von 13 Jahren das Gitarrenspiel. Danach tingelte er durch einige Cafés, bevor er mit 15 Jahren Mitglied des Country Trios „Buckskin Boys“ wurde. 1955 schloss er sein Studium der englischen Literatur an der McGill University ab und arbeitete eine Zeitlang im Textilbetrieb seines Vaters.
Die Musik spielte damals für Leonard Cohen nicht die erste Geige, er interessierte sich zu jener Zeit mehr für die Literatur. Er engagierte sich in einem universitären Debattierclub und bereitete sich so auf seine Karriere als Schriftsteller vor. 1956 erschien mit dem Gedichtband „Let Us Compare Mythologies“ sein Erstlingswerk. Die Auflage betrug nur 500 Exemplare. 5 Jahre später gelang ihm mit seinem zweiten Werk „The Spice-Box of Earth“ ein nationaler Erfolg und auch im Ausland wurde man auf den jungen Schriftsteller aufmerksam.
In den 60er Jahren unternahm Leonard längere Reisen quer durch Europa. Er blieb einige Zeit auf der griechischen Insel Hydra, wo er mit der Norwegerin Marianne Ihlen zusammenlebte, die zu seiner Muse wurde. In jenen Jahren veröffentlichte er von Hydra aus drei Romane und ein Gedichtband.
1967 führte in seine Reise nach New York, wo er eine Karriere als Singer-Songwriter anstrebte. Die US-Folksängerin Judy Collins interpretierte damals schon sehr erfolgreich Texte und Lieder aus der Feder von Leonard Cohen, darunter auch „Suzanne“. Leonard lebte damals im Chelsea Hotel und führte eine Zeitlang eine Beziehung mit Janis Joplin. Später setze er mit dem Song „Chelsea Hotel No.2“ diesem Hotel ein Denkmal.
In Greenwich Village lernte Leonard seine Landsmännin Joni Mitchell kennen, mit der er ein Jahr lang auch privat eine Beziehung pflegte. In einer Art Songwriting-Wettbewerb schrieben sie jeweils einen eigenen Song mit dem Titel „Winter Lady“.
1967 gab Leonard Cohen beim „Newport Folk Festival“ sein Debut als Sänger, und wurde vom Produzenten John Hammond von Columbia Records entdeckt, der in ihm einen zweiten Bob Dylan sah. Im Dezember ´67 erschien sein Debutalbum „Songs Of Leonard Cohen“, das ihn über Nacht zu einem Star machte. Aus diesem Album, das als eines der einflussreichsten Alben dieser Zeit gilt, stammen so legendäre Songs wie „Suzanne“, „Sisters Of Mercy“ und „So Long, Marianne“.
Mit den Nachfolgealben „Songs From A Room“ und „Songs Of Love And Hate“ etablierte er sich endgültig als Musiker. Dennoch verabschiedete sich Leonard Cohen 1972 mit einem Livealbum vom Musikgeschäft mit der Erklärung, er wolle sich wieder mehr der Literatur widmen. Nach einiger Zeit in Griechenland, Israel und Sinai strebte er 1974 mit dem Studioalbum „New Skin for the Old Ceremony“ und einer Tournee ein Comeback an, das ihm auch gelang.
Bis zu seinem Tod im November 2016 blieb Leonard Cohen einer der erfolgreichsten Musiker im Singer-Songwriter-Genre. Er starb 82jährig an den Folgen eines Sturzes in seinem Haus in Los Angeles. Er wurde am 10. November 2016 in der Familiengrabstätte in Montreal auf dem jüdisch-orthodoxen Friedhof „Shaar Hashomayim Cemetery“ beigesetzt.