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Sammy Davis jr.

Sammy Davis jr.
Photographiert von Claude Piscitelli

Sänger, Tänzer und Schauspieler, das waren die Berufe, die Sammy Davis jr. während seiner Karriere den Titel „The World’s Greatest Living Entertainer“ einbrachten. Doch wen wundert’s, denn schließlich hat er alles von der Pieke auf gelernt. Nach der Trennung seiner Eltern wuchs er alleine bei seinem Vater auf, der ihm alles beibrachte was man im Showbusiness beherrschen muss. So kam es, dass er bereits im Kindesalter das Singen und den Stepptanz beherrschte.

1941 lernte er Frank Sinatra kennen, was den Beginn einer lebenslangen Freundschaft bedeutete. Durch ihn bekam er ein Engagement in Las Vegas, das ihn schnell landesweit sehr populär machte, und das zu einer Zeit, in der Rassismus herrschte. Dieser machte ihm aber erst zu schaffen, als er 1943 zur US-Army ging.

Zurück im Zivilleben arbeitete er weiter im Showbusiness, und trat z.B. mit dem „Will Mastin Trio“ auf, das Frank Sinatra Ende der 1940er Jahre als Vorgruppe für seine Auftritte im Capitol-Theater engagierte. Parallel zu diesen Auftritten entstanden seine ersten Studioaufnahmen für das Label „Capitol“.

1955 erschien bei „DECCA“ sein erstes Album „Starring Sammy Davis jr.“, das auf Anhieb die Top 20 der US-Charts erreichte. Dass er auf dem Cover eine Augenklappe trägt hat einen Grund, denn am 19. November 1954 wurde er in einen Autounfall verwickelt, bei dem er sein linkes Auge verlor. Anfang 1955 konnte er wieder auf die Bühne zurück.

1958 führte er mit „Anna Lacusta“ auch wieder seine Filmkarriere fort. Ein Jahr später glänzte er in der Verfilmung der Gershwin-Oper „Porgy & Bess“, in der er die Rolle des „Sportin‘“ Life übernahm.

Ender der 1950er Jahre wurde er Mitglied des legendären „Rat Pack“. Zu dieser „Gruppe“ gehörten Stars wie Frank Sinatra, Dean Martin, Peter Lawford, Joey Bishop und Shirley McLaine. Populär wurden sie hauptsächlich durch zahlreiche Konzerte, die sie im „Sands Hotel“ in Las Vegas gaben. Zusätzlich drehte das Rat Pack eine ganze Reihe Filme, wie z.B. „Ocean’s Eleven“ (1960) und „Robin And The Seven Hoods“ (1964).

In den 1960er und 1970er Jahren bewältigte Sammy viele Aufritte in Las Vegas und wusste 1969 an der Seite von Shirley McLaine in der Musicalverfilmug von „Sweet Charity“ in der Rolle des „Big Daddy Brubeck“ zu überzeugen. Einen Höhepunkt in seiner langen Karriere erlebte Sammy, als er 1972 mit dem Song „Candy Man“ an der Spitze der US-Singlecharts stand. Dieser Song brachte ihm eine Grammy-Nominierung in der Kategorie „Best Pop Male Vocalist“ ein. 2001 wurde er mit einem „Grammy Lifetime Achievement Award“ ausgezeichnet.

Von September 1988 bis Mai 1989 ging er mit Frank Sinatra und Liza Minelli auf eine achtmonatige Welttournee. 1989 hatte er auch seinen letzten großen Filmauftritt, und zwar an der Seite von Gregory Hines im Kinoerfolg „Tap Dance“.

Im Sommer des gleichen Jahres erkrankte Sammy Davis jr. an Kehlkopfkrebs und unterzog sich einer Strahlentherapie, die ihn seine Stimme kostete. Anlässlich einer Gala zu seinem 60-jährigen Bühnenjubiläum in Los Angeles stand er im November ´89, von Krankheit gezeichnet, ein letztes Mal für eine kurze Tanzeinlage auf der Bühne.

Sammy Davis jr. erlag am 16. Mai 1999 zuhause in Beverly Hills seiner Krankheit. Er wurde am „Forrest Lane Memorial Park“ in Glendale/Kalifornien an der Seite seines Vaters beigesetzt. Sammy war dreimal verheiratet: von 1958 bis 1959 mit Loray White. Von 1960 bis 1968 mit der schwedischen Schauspielerin May Britt, was ihm Probleme mit dem Ku-Klux-Klan einbrachte, da Mischehen damals in 21 US-Staaten verboten waren. Das Paar hatte eine Tochter und zwei Adoptivsöhne. Von 1970 bis zu seinem Tod war er mit der Schauspielerin und Tänzerin Altovise Davis verheiratet. Das Paar hatte ebenfalls einen Adoptivsohn.

Geschrieben von Ritchie Rischard