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Prince
Prince Rogers Nelson wurde 1958 in Minneapolis/Minnesota als Sohn des Hobby-Jazz-Pianisten John L. Nelson geboren. Als seine Eltern sich 1968 scheiden ließen, blieb Prince bei seiner Mutter, die schon seit 1967 mit Hayward Julius Baker liiert war und ihn später heiratete.
Prince konnte diesen von Anfang an nicht leiden, wie er später in einem Interview zugab. Nach Streitigkeiten mit Baker zog Prince 1970 im Alter von zwölf Jahren zu seinem leiblichen Vater, der ihn zwei Jahre später wieder rauswarf, weil er sich mit einem Mädchen getroffen hatte. Danach wohnte er bei seiner Tante, bis er schließlich 1973 von Bernadette Anderson aufgenommen wurde.
Nachdem Prince im Juni 1976 die Abschlussprüfung an der Central Highschool schaffte, bezog er im Dezember 1976 im Alter von 18 Jahren seine erste eigene Wohnung in Minneapolis.
Am 25. Juni 1977 unterzeichnete Prince bei Warner Bros. Records seinen ersten Schallplattenvertrag, der ihm unter anderem ein Budget von 180.000 US-Dollar für die ersten drei Alben zusicherte. Bei diesem Label stand Prince bis zum 31. Dezember 1999 unter Vertrag.
Das Debütalbum „For You“ erschien im April 1978. Kommerziell erfolgreich war das Album jedoch nicht, es verfehlte den Goldstatus in den USA. Sein zweites Album mit dem einfachen Titel „Prince“ war wesentlich erfolgreicher als sein erstes, doch Prince betrachtete es als ein Zugeständnis an den öffentlichen Musikgeschmack. Er selbst hätte lieber andere musikalische Richtungen eingeschlagen und Neues ausprobiert.
1980 erschien sein drittes Album „Dirty Mind“, mit dem Prince sich endgültig von dem Image verabschiedete, eventuell der neue Stevie Wonder zu werden. Er trennte sich von seinem Afro-Look und legte sich eine Kurzhaarfrisur zu. Außerdem trat er in dieser Zeit oftmals in Tanga und Trenchcoat, kombiniert mit Overknees-Strümpfen und High Heels in der Öffentlichkeit auf. In musikalischer Hinsicht wurde Prince zunehmend experimentierfreudiger und widmete sich Musikrichtungen, die auf seinen ersten beiden Alben nicht vorkamen.
Vor allem in den 1980er Jahren beeinflusste er die internationale Musikszene, indem er unterschiedliche Musikgenres miteinander kombinierte. Die stilistische Bandbreite seiner Musik reichte von R&B, Funk, Soul, Pop und Rock über Blues bis hin zum Jazz. Seine Liedtexte schrieb Prince selbst, zudem komponierte, arrangierte und produzierte er seine Songs. Außerdem spielte er Instrumente wie E-Bass, Gitarre, Klavier, Keyboard und Schlagzeug. Bei den meisten seiner Studioaufnahmen spielte er alle Instrumente selbst.
Den internationalen Durchbruch schaffte Prince im Jahr 1984 mit der Single und dem Album „Purple Rain“ zum gleichnamigen Film, in dem er auch die Hauptrolle spielte. Zu Lebzeiten wurden weltweit mehr als 100 Millionen seiner Tonträger verkauft und Prince gewann sieben Grammy Awards, 1985 einen Oscar (Beste Filmmusik: Purple Rain) sowie 2007 einen Golden Globe Award. 2004 wurde er in die „Rock And Roll Hall Of Fame“ aufgenommen.
Nachdem es 1993 zum offenen Konflikt mit „Warner Bros. Records kam, gab das Paisley Park Studio per Pressemitteilung bekannt, Prince ändere seinen Künstlernamen in ein unaussprechbares Symbol, das er unter der Bezeichnung „Love Symbol #2“ urheberrechtlich schützen ließ. Zu dem Zeitpunkt hatte sein Erfolg bereits nachgelassen und er konnte nicht mehr an die Verkaufszahlen der 80er Jahre anknüpfen. Dies war auch einer der Hauptgründe, wieso es zum Konflikt mit seiner Plattenfirma kam.
6 Tage nachdem Prince einige Stunden in einem Krankenhaus verbrachte, weil er auf dem Heimflug das Bewusstsein verlor, fanden seine persönliche Assistentin Meron Bekure und sein Mitarbeiter Kirk Johnson ihn am Morgen des 21. April 2016 leblos in einem Fahrstuhl seines Paisley Park Studios in Chanhassen/Minnesota.
Am 2. Juni 2016 veröffentlichten die in Minnesota zuständigen Rechtsmediziner den Obduktionsbericht; als Todesursache ist eine Überdosis des Schmerzmittels Fentanyl angegeben, die sich Prince selbst versehentlich verabreicht habe.